16.01.2017, 11:08 Uhr

Aufmarsch Rechtsradikaler in Cottbus
Ingo Senftleben: Es sind ekelhafte Szenen, die sich in Cottbus abgespielt haben

In der Nacht von Freitag zu Sonnabend sind in Cottbus rund 100 offensichtlich rechtsradikale und zum Teil vermummte Personen unangemeldet durch die Innenstadt marschiert und haben fremdenfeindliche Parolen skandiert. Die Polizei, durch Notrufe aus der Bevölkerung alarmiert, traf erst nach dem Ende der Aktion ein. Ingo Senftleben, Fraktions- und Landesvorsitzender der Brandenburger CDU verurteilte den rechten Aufmarsch mit deutlichen Worten. „Es sind ekelhafte Szenen, die sich in Cottbus abgespielt haben. Diese Leute versuchen mit Krawall, Angst und Hass zu verbreiten. Ich stimme Bürgermeister Holger Kelch voll und ganz zu: Wir werden nicht zulassen, dass solche Chaoten das Bild der Stadt Cottbus bestimmen und den sozialen Frieden stören.“
Senftleben begrüßte, dass der Staatsschutz mittlerweile Ermittlungen aufgenommen hat. „Wir unterstützen alle Maßnahmen, die zur Aufklärung führen und dabei helfen, die Verantwortlichen von letzter Nacht zur Rechenschaft zu ziehen.“ Mit Blick auf das NPD-Verbotsverfahren warnte der CDU-Politiker vor ähnlichen Aktionen in den nächsten Wochen. „Politik und Gesellschaft müssen den Rechtsradikalen geschlossen entgegentreten. Wir werden den Feinden unserer Demokratie und des friedlichen Zusammenlebens nicht unsere Dörfer und Städte überlassen.“ Senftleben kündigte an, dass die CDU-Fraktion in der kommenden Woche eine Sondersitzung des Innenausschusses im Brandenburger Landtag beantragen wird, um sich mit den Vorkommnissen in Cottbus auseinanderzusetzen. 
 

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