06.12.2017, 09:34 Uhr

Neue Regionalliga-Aufstiegsregelung im Deutschen Fußball geplant
Uwe Liebehenschel: Wer Meister ist, muss aufsteigen

Ein außerordentlicher Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) soll am 8. Dezember über eine Reform der Auf- und Abstiegsregelung zwischen 3. Liga und den fünf Regionalligen entscheiden. Vor dieser wichtigen Sitzung mahnen die Brandenburger Landtagsabgeordneten Uwe Liebehenschel, Sven Petke, Prof. Dr. Michael Schierack, Dierk Homeyer und Steeven Bretz zu Augenmaß und warnen vor einer Benachteiligung ostdeutscher Fußballvereine.
Die geltende Aufstiegsregelung werde von vielen Fußballvereinen als ungerecht empfunden und auch die Änderungsvorschläge seien teilweise schwer zu vermitteln, sagte der sportpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Uwe Liebehenschel. „Im Fußball muss sich Leistung auszahlen, sonst verliert der Sport seine Attraktivität bei den Fans. Deshalb gilt für uns der Grundsatz: Wer Meister wird, steigt auf. Wir fordern, dass eine dementsprechende Regelung gefunden wird.“

In den vergangenen sechs Jahren seit der Einführung der Regionalliga seien an den meisten Regionalligastandorten gerade in Ostdeutschland große Verbesserungen bei Infra- und Vereinsstrukturen erreicht worden, so Liebehenschel weiter. Diese positive Entwicklung dürfe auf keinen Fall zurückgeworfen werden. „Die Vereine im Osten dürfen nicht zu Gunsten der anderen Regionalligen benachteiligt werden. Gerade der Sprung von der Regionalliga in den Profi-Fußball hat neben der sportlichen auch eine erhebliche wirtschaftliche Tragweite. Deshalb muss geregelt sein, dass der Meister im Osten, diesen Sprung schafft.“

Der Cottbusser Abgeordnete, Prof. Dr. Michael Schierack, verwies auf das Beispiel des aktuellen Tabellenersten der Regionalliga Ost, Energie Cottbus. „Die Lausitzer führen derzeit mit deutlichem Abstand, können aber selbst bei einem frühzeitigen Gewinn der Meisterschaft nicht sicher mit der 3. Liga und dem Profifußball planen. Das bedeutet enorme Wettbewerbsnachteile bei der Vorbereitung der kommenden Saison und ist ein Hemmschuh für ein gesundes Wachsen des Vereins.“ Hintergrund: Derzeit spielen die fünf Regionalliga-Meister sowie der Tabellenzweite der Regionalliga Südwest in Play-offs drei Aufsteiger aus. Verschiedene Vereine haben an den diskutierten Vorschlägen zur Regionalliga-Aufstiegsregelung Kritik geübt, da sie unter anderem Wettbewerbsnachteile für einige Regionalligen und Vereine befürchten.