Zur Situation der Hebammen in Brandenburg und der Ankündigung von Rot-Rot, sich an einem Bundesratsantrag zur Absicherung der Geburtshilfe zu beteiligen, sagt Roswitha Schier, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg: „Eine Klärung hinsichtlich der Versicherung für Hebammen auf Bundesebene ist unerlässlich.
In diesem Zusammenhang fordern wir die Landesregierung auf, endlich zu handeln und sich mit den Kreisen und kreisfreien Städten über den Einsatz und die Finanzierung der Familienhebammen zu verständigen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Bereits seit 2012 mit Beginn der Bundesinitiative ‚Netzwerke Frühe Hilfen‘ hätte die Landesregierung Gelegenheit gehabt, Hebammen den zusätzlichen Einsatz als Familienhebamme zu ermöglichen. Dafür erhält Brandenburg vom Bund fast 5 Millionen Euro, die an die Landkreise und kreisfreien Städte weitergereicht werden. Da es keine Handlungsempfehlungen für den Einsatz der 27 bereits ausgebildeten Familienhebammen gibt, kommt das wenigste Geld tatsächlich bei den Hebammen an. Das sind vergeudete Ressourcen.
Gerade in ländlich geprägten Regionen darf man den engen Kontakt werdender Eltern zur Hebamme nicht unterschätzen. Familienhebammen stehen den Eltern nicht nur beratend zur Seite, sie sind auch in der Lage Fehlentwicklungen bei Kindern frühzeitig zu erkennen und Hilfsangebote zu organisieren.“