Die Berliner Charité hat die Ausbildungsverträge mit allen Brandenburger Kliniken gekündigt.
Dazu sagt Prof. Michael Schierack, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg:
„Die Kündigung der Verträge mit den akademischen Lehrkrankenhäusern des Landes Brandenburg und das neue Vertragsangebot der Charité sind unakzeptabel."
"Ministerin Tack hat zuvor aber eine verbindliche Regelung schlichtweg verschlafen. Spätestens jetzt muss die Landesregierung selbstbewusst und stark mit der Charité verhandeln.
Bereits 2010 haben wir gefordert, dass die Brandenburger Landesregierung in einem Staatsvertrag mit Berlin regelt, dass Ausbildungszeiten für Medizinstudenten auch in akademischen Lehrkrankenhäusern des Landes Brandenburg durchgeführt werden können. Der Antrag wurde abgelehnt. Stattdessen wurden wir immer wieder damit vertröstet, dass es Gespräche gäbe und alles geregelt werde. Genau das ist aber nicht mit Nachdruck geschehen. Die einseitige Entscheidung der Charité spricht für diese Tatenlosigkeit.
Wir haben hervorragende Lehrkrankenhäuser in Brandenburg, die Garanten für eine solide Ausbildung sind. Wir fordern die Landesregierung mit Nachdruck auf, mit der Charité verbindliche Regelungen zu treffen, wie die Ausbildung in unseren Lehrkrankenhäusern geregelt werden kann. Dies muss auf Augenhöhe geschehen. Ein Staatsvertag wäre nach wie vor der beste Weg.“