18.05.2018, 12:37 Uhr

Erneute Panne bei Mathe-Abschlussprüfungen in Brandenburg
Gordon Hoffmann: Ministerin muss garantieren, dass Prüfungsstoff auch unterrichtet wird


Wie erst heute bekannt wurde, hat es auch in diesem Jahr wieder schwerwiegende Probleme bei Brandenburger Mathematik-Abschlussprüfungen gegeben. Diesmal traten die Probleme bei den Prüfungen zur Fachhochschulreife an zwei Oberstufenzentren (OSZ) auf. Erst im vergangenen Jahr mussten mehrere tausend Abiturienten die Prüfungen wiederholen, weil der Prüfungsstoff nicht unterrichtet worden war. Das Bildungsministerium hatte damals bestritten, dass es bei den Prüfungen systemische Probleme gebe.

Der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann kritisierte die Informationspolitik der Bildungsministerin. „Gestern tagte im Landtag der Bildungsausschuss. Der Ministerin waren die erneuten Prüfungspannen offensichtlich bekannt, aber sie hat darüber kein Wort verloren. Erst heute werden Abgeordnete und Journalisten informiert. Nach dem hausgemachten Abitur-Chaos im letzten Jahr ist es eine Beleidigung des Parlaments, den Abgeordneten die neuerliche Panne zu verschweigen.“ Hoffmann weist auch darauf hin, dass die Probleme unabhängig voneinander an zwei OSZs auftraten. Das Ministerium müsse deshalb Antworten geben, wie derartiges Versagen künftig verhindert werden soll. „Es kann nicht sein, dass in jedem Jahr Schüler Prüfungen wiederholen müssen, weil der Stoff aus irgendwelchen Gründen nicht unterrichtet wurde“, so Hoffmann. Er forderte die Ministerin auf, Konsequenzen aus den wiederholten Vorfällen zu ziehen: „Die Lehrer müssen im Vorfeld von Prüfungen besser unterstützt werden, zum Beispiel mit Fachbriefen. Dass es in diesem Jahr Probleme bei der Fachhochschulreife gab, zeigt außerdem, dass das Ministerium bei allen Bildungsgängen mehr Sorgfalt an den Tag legen sollte. Die Fachhochschulreife ist genauso viel wert wie das Abitur, und darum muss die Bildungspolitik, sie auch genauso wichtig nehmen.“

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